Oswald Egger

3. Thomas Kling-Poetikdozent an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Oswald Egger (Jg. 1963) war der dritte Thomas Kling-Poetikdozent. Er wurde in Lana (Italien) geboren, studierte in Wien und lebt auf der Raketenstation Hombroich. Er war u. a. Stipendiat der „Akademie Schloss Solitude“, Writer in Residence in Texas
und Los Angeles sowie Gastprofessor für Poetik an der Cornell University (USA). Seit 2011 ist er als Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule Kiel tätig. Das Werk Oswald Eggers wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Oskar-Pastior-Preis, dem Karl-Sczuka-Preis, dem Preis „Das schönste deutsche Buch“ der Stiftung Buchkunst sowie dem Georg-Trakl-Preis und dem Ernst-Jandl-Preis. Von 2020 bis 2023 hatte Egger zudem das Robert-Musil-Stipendium des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport inne.

Plakat zur Antrittsvorlesung von Oswald Egger
© Charlotte Kons

Antrittsvorlesung

Die Antrittsvorlesung von Oswald Egger zur 3. Thomas Kling-Poetikdozentur an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn unter dem Titel »Wie heiße ich nochmal (wenn ich mir einer bin)?« fand am 17. April 2013, 19 Uhr, im Festsaal der Universität Bonn statt.

Seminar: Vom poetischen Tun (SoSe 2013)

Beschreibungstext der Lehrveranstaltung:

Elementare Verfahrensweisen wortwörtlicher und metapoetischer Konnexität werden sowohl erörtert als auch Wort für Wort erprobt (mit Mobilität zwischen den Medien) – verknüpft mit Antwortversuchen, offeneren Fragen sowie ungelösten Problemen und Techniken des poetischen Tuns.

Seminar: Vom poetischen Tun (II) (WiSe 2013/14)

Beschreibungstext der Lehrveranstaltung:

Im Raum stehen, Zeit werden, in beide eingehen, überhaupt: Zugang haben, ins Wort fallen, betreten schweigen davon oder beredt sein: das Seminar „Vom poetischen Tun II" will den Umgang in freier Sprache ex tempore verkörpern und befähigen, die Dinge unbedingt, d.h. außerhalb ihren geläufigen Zusammenhängen und den sie umringenden Bedingungen zu denken und zu sehen. Erörtert und erprobt werden Wort für Wort nicht allein als umgrenzender Umriß, welcher eines vom anderen scheidet, sowie das eine zum anderen kommt, sondern versteht ihre Konnexität auch als das, was eigenlos-ständig in sich selbst stehend und beständig ruht, dabei stets, was im Entstehen ist, wortwörtlich zur Sprache bringt, aber gleich und gleich in Frage stellt: Ist Sinn Form? Ist Unsinn keine? Was ist und was weiß ein Wort für Wort? Hat keinen Sinn keine Form? Das unvordenkliche, oft implizite Wissen der Silben und Stillen, die selber unerinnerte Erfahrung in Bedeutung und Gebrauch der Wörter um die Sachen, soll in wechselständigen Figuren der Ähnlichkeit spekulativ anverwandelt werden und, gestalterisch umgesetzt zu dem, was man unter dem Ton einer Rede verstehen kann, ohne Wort für Wort zu verschwenden an die Verständigung: Wenn wir heraushaben, warum uns die Wörter und Sachen zusagen, dann wüssten wir das übrige auch.



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