01. Oktober 2025

Freie Seminarplätze im Praxismodul nach der zweiten Belegungsphase (Wintersemester 2025/26) Freie Seminarplätze im Praxismodul (WiSe 25/26)

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Nachricht © Colourbox, Skrypko Ievgen
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Nach der zweiten Belegungsphase sind beispielsweise in den unten angeführten Seminaren des Praxismoduls noch Plätze frei:

Konnten Sie sich aufgrund der BASIS-Systemumstellung und etwaiger Kontenprobleme bisher noch nicht formal auf BASIS für ein Praxismodulseminar anmelden, schreiben Sie bitte eine Mail an den Praxismodulsupport: prxmgerm@uni-bonn.de. Wir melden Sie dann umgehend bei den Dozent*innen für das Seminar an. Die formale Belegung können Sie dann über Ihr BASIS-Konto in der Belegungskorrekturphase (03.11.2025 - 10.11.2025) vornehmen.

Die Information, ob in einer Veranstaltung noch Restplätze vorhanden sind, ist in BASIS unter dem Punkt ''Belegungsinformationen'' zu finden. Diese Option wird nur angezeigt, wenn Sie sich zuvor bei BASIS eingeloggt haben.

Dr. Yannic Federer: "Werkstatt Literarisches Schreiben"

  • Wer schreiben will, muss allein sein können. Der nächtliche Schreibtisch, einsam beschienen von
    preiswerten Ikeaschreibtischlampen, ist der vermutlich häufigste Schauplatz für jenes Zwiegespräch, das
    Autor*innen schreibend mit sich selbst führen, um sich von Dingen zu berichten, die sich so nie zugetragen
    haben. Oder: Als ob sie sich so nie zugetragen hätten.
    Wer schreiben will, muss aber auch drüber sprechen können. Spätestens im Lektorat, meist aber schon
    während der Produktion, finden entscheidende Reflexions-, Revisions- und Redaktionsprozesse im
    Austausch mit anderen Schreibenden und Lesenden statt. Wer schreiben will, muss also lesen können.
    Den eigenen und den fremden Text. (Oder: Den eigenen als fremden und den fremden als eigenen.) Und
    er muss vorlesen können, denn die Lesung ist entscheidender performativer Bestandteil gegenwärtiger
    Autorschaftskonfigurationen.
    Nach einer einführenden Vorbesprechung versuchen sich die Teilnehmer*innen an der Produktion eigener
    literarischer Texte. Pro Teilnehmer*in soll mindestens ein Text (à 5 Normseiten) in der Werkstatt
    vorgetragen werden. Anschließend werden die Texte gemeinsam kritisch besprochen. Neben der
    Textproduktion widmet sich das Seminar also auch dem Textvortrag, der Diskussion und dem produktiven
    Umgang mit Kritik. Zusätzlich zu den Seminarsitzungen wird es eine Exkursion geben, bei der wir uns dem
    Feld der Jungen Literatur annähern werden.
  • Vorstellung:
    • YANNIC HAN BIAO FEDERER lebt und arbeitet als freier Autor in Köln. Er schreibt Romane und
      Erzählungen, Essays und Rezensionen, u.a. für Deutschlandfunk, WDR und SWR. Sein Debütroman "Und
      alles wie aus Pappmaché" erschien 2019 im Suhrkamp Verlag, ebenda folgte im März 2022 sein zweiter
      Roman „Tao". Er ist Mitglied des PEN Berlin sowie des Jungen Kollegs in der Nordrhein-Westfälischen
      Akademie der Wissenschaften und der Künste.

PD Dr. Thomas Fechner-Smarsly / Dr. Almuth Voß: „Schriftsteller*innen am Werk. Wie Literatur entsteht‘‘

  • Wie arbeiten Schriftsteller*innen? Welche Wege führen von einer ersten Idee zum fertigen Text? Kann
    man Schreiben lehren und lernen? – und überhaupt: Wie wird jemand Schriftsteller*in?
    In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Bonn richtet das Seminar sein Augenmerk auf ästhetische wie
    auch lebenspraktische Fragen, die Schriftsteller*innen heute umtreiben. Vor oder nach (öffentlichen)
    Lesungen gibt es im kleineren Rahmen des Seminars Gelegenheit zum Gespräch mit Autor*innen. Anhand
    von Lektüre, Recherchen und Interviews mit schreibenden und vermittelnden Profis im Literaturbetrieb soll
    ein lebendiges, praxisnahes Bild schriftstellerischer Arbeit erarbeitet werden.
  • Vorstellung:
    • Dr. ALMUTH VOẞ, Jg. 1964, studierte Romanistik und Geschichte in Münster und Lyon und promovierte
      mit einer Arbeit zum französischen Gegenwartstheater. Sie war Assistentin im Rowohlt Theater Verlag,
      Dramaturgin am Schauspiel Essen sowie am Theater Bonn und leitet heute das Literaturhaus Bonn.
      Daneben Tätigkeiten als Lehrbeauftragte, Übersetzerin aus dem Französischen und Publikationen zur
      zeitgenössischen französischen und deutschen Literatur und Dramatik.

Dr. Mario Leis: „Kreatives Schreiben – Eine Einführung“

  • In der Übung erlernen Sie grundlegendes kreatives Schreib-Handwerkszeug: Wir verfassen zum Beispiel
    Erzählungen, Sprachspiele, Alltagstragödien, Porträts und Liebesdramen. Dabei wird Ihre Fähigkeit, sich
    schriftlich auszudrücken, gefestigt, auch wächst das Vertrauen, sich über Literatur zu äußern. Durch
    eigenes Schreiben können Studierende Sensibilität für die Machart eines Textes entwickeln und entdecken,
    dass Gedichte, Romane oder Novellen keine spontanen, mehr oder weniger unüberlegten Einfälle eines
    Autors sind, sondern durchkomponierte Strukturen aufweisen.
    In unseren Schulen und Universitäten wird der Schreibstil der Schüler und Studierenden nur selten trainiert.
    Das Wort Stil kommt kaum einem Deutschlehrer über die Lippen. Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf
    schildert am 20.11.2011 in seinem Blog Arbeit und Struktur wie hilfreich sein Deutschlehrer für seine
    Schrifstellerkarriere hätte sein können: »Jahre nachdem ich die Schule verlassen hatte, fand ich einmal
    ein Aufsatzheft wieder, in dem Herr Stuck mir seitenlang Stilfehler angestrichen hatte, plus Erklärung, wie
    es besser ginge, Kommentar länger als der Aufsatz.« Aber Herndorf ignorierte die wertvolle Stilberatung,
    weil er seinem Lehrer die »Vier in Deutsch« nicht verzeihen konnte und weil der Mann in der Schule als
    kriegsversehrter Kauz galt, der die Literatur liebte. Herrndorf bereut seine eigne Ignoranz: »Der einzige
    Lehrer in meiner Schulzeit, der von Stil sprach. Und auch eine Ahnung hatte, wovon er da sprach, wie das
    Aufsatzheft beweist. Hätte ich auf ihn gehört, ich hätte zehn Jahre meines Lebens gespart.« (Quelle:
    Herrndorf, Wolfgang: Arbeit und Struktur. Berlin 2013, S. 284 f.)
  • Vorstellung:
    • Dr. MARIO LEIS studierte Germanistik und Philosophie in Siegen. Er ist Lehrer, Sachbuchautor und arbeitet
      u.a. seit 2002 als Lehrbeauftragter an der Universität Bonn (Institut für Germanistik, Vergleichende
      Literatur- und Kulturwissenschaft).

Prof. Dr. Christopher Busch: "Raubdrucke und Underground-Literatur um 1968. Eine Oral History des Raumes Köln-Bonn (Lehrkooperation mit Annette Gilbert (Erlangen))"

  • Das Seminar möchte anhand von Zeitzeugen-Interviews die Erforschung der Underground- und Raubdruckerpressen im Köln-Bonner-Raum in den Jahren 1968 ff. vorantreiben. Zu diesem Zweck werden wir uns zunächst die bereits bestehende Forschung zu den Praktiken des studentischen und gegenkulturellen Lesens, Schreibens und Vervielfältigens erschließen, um in einem nächsten Schritt Fragen zu erarbeiten, die an ausgewählte Zeitzeugen gerichtet werden können. Das Seminar erfolgt in Kooperation mit Annette Gilbert (FAU Erlangen).

Marcus Brien: „Ausdruck und Wirkung - Wie kommuniziere ich erfolgreich?“

  • Eine Einführung und Schulung unserer kommunikativen Möglichkeiten. Mit aus dem Schauspiel
    stammenden Methoden wird die Ausdrucksfähigkeit unserer Sprache, unseres Körpers, der Stimme und
    besonders die Bedeutung unserer Sinneswahrnehmungen beleuchtet. Es werden grundlegende
    Gesprächstechniken vermittelt und in Vortrag, Dialogführung und Gruppengespräch praktisch umgesetzt.
    Ein Schwerpunktthema ist u.a. die Kommunikation in Konflikten, Konfrontationen und Kritik.
  • Vorstellung:
    • MARCUS BRIEN hat Schauspiel und Musik studiert, nach dem Studium zahlreiche Engagements an
      Theatern im deutschsprachigen Raum absolviert und arbeitet seit 2008 auch als Dozent an verschiedenen
      Universitäten (Köln, Bonn, Siegen), an Schauspielschulen (Hamburg, Koblenz) und zunehmend als Trainer
      mit den Schwerpunkten Sprachgestaltung und Kommunikation (Deutsche Welle, Deutsche Aids
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