Julia Weiss

"Über Theater sprechen. Eine empirische Studie zur Rezeption von Theateraufführungen im Deutschunterricht"

[Arbeitstitel]

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© public domain, Pixabay

Lebenslauf

  • Seit 2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Fachdidaktik Deutsch an der Universität Bonn
  • 2014-2020 Studium LA Gym/Ge in den Fächern Deutsch und Geschichte an der Universität Bonn
    • 2016-2017 Erfolgreiche Teilnahme am Honors Program der Universität Bonn
    • 2016-2020 Studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft in der Abteilung für Fachdidaktik Deutsch an der Universität Bonn
  • Prof. Dr. Florian Radvan
  • Drama und Theater im Deutschunterricht
  • Kinder- und Jugendliteratur /-medien
  • Inklusiver Deutschunterricht

Sofern der Deutschunterricht die Rezeption professioneller Theateraufführungen und die damit verbundenen individuellen Erfahrungen und Eindrücke der Schüler:innen zum Gegenstand machen möchte, muss er sich mit Fragen der angemessenen unterrichtlichen Anschlusskommunikation auseinandersetzen: Eine besondere Rolle wird dabei dem Unterrichtsgespräch als „Erfahrungsraum, der ästhetische Wahrnehmungen ermöglicht und sie zu teilen erlaubt“ (Abraham 2020, 37), zukommen: Wie können im schulischen Kontext Gespräche initiiert werden, die sowohl dem ästhetischen Gegenstand als auch dem wahrnehmenden Subjekt gerecht werden können? Wie kann ein angemessener Umgang mit (ästhetischen) Theatererfahrungen in Gesprächen konzeptualisiert werden? Trotz erster empirischer Versuche, die Rezeption von Theateraufführungen in außerunterrichtlichen Kontexten zu untersuchen (vgl. z.B. Paule 2018), zeigt ein Blick in die aktuelle Forschungsliteratur, dass der Bereich der unterrichtlichen Kommunikation über Theater nach wie vor ein Desiderat darstellt.
An der Schnittstelle von Theaterdidaktik und Gesprächsforschung möchte das geplante Promotionsvorhaben der von Olsen (2018, 163) beklagten „Konzeptlosigkeit theaterorientierter Anschlusskommunikation“ begegnen, indem mit Schüler:innen Aufführungsgespräche geführt werden, die sich konzeptionell an dem Literarischen Unterrichtsgespräch nach dem Heidelberger Modell orientieren und in denen untersucht werden soll, wie Lernende ästhetische Erfahrungen, die sie mit zeitgenössischem Theater machen, versprachlichen. Das Forschungsvorhaben erlaubt damit Aufschluss über das didaktische Potenzial eines offenen Sprechens über Theateraufführungen.
 

Literatur

  • Abraham, Ulf: Das literarische Gespräch als Modell einer kulturellen Praxis, in: Heizmann, Felix/Mayer, Johan-nes/Steinbrenner, Marcus (Hrsg.): Das Literarische Unterrichtsgespräch. Didaktische Reflexionen und empirische Rekonstruktionen, Baltmannsweiler 2020, 31-48.
  • Olsen, Ralph: Mut zur Lenkung. Neosokratische Impulse beim Reden über Kunst (nebst Anmerkungen zum Hei-delberger Modell), in: Kirschenmann, Johannes/Richter, Christoph/Spinner, Kaspar H. (Hrsg.): Reden über Kunst. Fachdidaktisches Forschungssymposium in Literatur, Kunst und Musik, München 2018, 163-180.
  • Paule, Gabriela: Über Theater reden. Äußerungskompetenzen theatererfahrener Jugendlicher, in: Kirschenmann, Johannes/Richter, Christoph/Spinner, Kaspar H. (Hrsg.): Reden über Kunst. Fachdidaktisches Forschungssymposi-um in Literatur, Kunst und Musik, München 2018, 181-192.
     
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