Schnittstellen und Knotenpunkte – Ringvorlesung der Germanistischen Mediävistik
Im Wechsel zwischen Tandem-Vorträgen aus der Bonner Germanistischen Mediävistik und Vorträgen von (inter-)nationalen germanistisch-mediävistischen Gästen setzt die Ringvorlesung dabei nicht nur gezielt den thematischen Kerngedanken der Veranstaltungsform selbst um – ein Format, das die Bildlichkeit und Programmatik des Verbindens, von Vortragenden und Diskursen, von Perspektiven und Ansätzen, performativ in sich trägt. Inhaltlich im Zentrum steht dabei essentiell auch die für die mittelalterliche Literatur so grundlegende Disposition des ‚Dazwischen‘, die immer wieder auf Zusammenkunft und Verbindung(en) zielt und die es gerade auch in ihrer besonderen Wirk- und Bedeutungskraft für die Moderne noch einmal stärker zu erfassen und auszustellen gilt.
Montags, WiSe 2025/26
14:00 Uhr - 16:00 Uhr
Hörsaal XIV
Hauptgebäude
Am Hof 1d
53113 Bonn
Es ist keine Anmeldung nötig.
Programm
‚Schnittstellen‘ und ‚Knotenpunkte‘. Einführendes
Ich weiz wol, ir ist vil gewesen, / die von Tristande hânt gelesen … Intertextuelle Schnittstellen von Überlieferung und Übersetzung, Reim- und Erzählkunst bei Karl Simrock
Schnittstelle oder Verbindungslinie? Der Übergang von der Antike zum Mittelalter und seine Darstellung in der Literatur
Einmalige Wörter oder was Literaturwissenschaft und Lexikographie miteinander ins Gespräch bringt. An der Schnittstelle einer mediävistischen Zusammenarbeit
Alsus undersniten– Die Große Heidelberger Liederhandschrift am Schnittpunkt von Überlieferung und Edition
Otfrids von Weißenburg ‚Liber evangeliorum‘ – eine marginale Schnittstelle zwischen Volkssprache und lateinischer Schriftkultur in der Karolingerzeit
Kein(e) Heil(ung) in der Flucht – Die Pest als Knotenpunkt der Memoria und Schnittstelle von Frömmigkeit und Heilkunde
Mediale (Berührungs-)punkte in Text-Bild-Gefügen
Vom Recht in der Dichtung – oder: Wie(so) Gahmuret dazu verurteilt wird, Herzeloyde zu heiraten
Berührung – Überschneidung – Verdichtung. Vom Wert multipler Zugänge zur mittelhochdeutschen Lyrik
Legendarische Transformationen. Beobachtungen zur Rezeptionsgeschichte von ‚Der Heiligen Leben‘ an der Schnittschnelle von Handschriftenforschung und Literaturwissenschaft
Zu Produktivität von ‚Schnittstellen‘ und ‚Knotenpunkten‘ aus germanistisch-mediävistischer Sicht. Abschließendes